fotogallerie photoattack

fotos ohne fotograf

Es ist ein Traum auf etwas Schönes zu treffen, ohne zu wissen woher es kommt und wohin es geht. Stärke des Augenblicks im Aufeinandertreffen der Blicke wird spürbar.
Genausowenig wie sich die Betrachterin erklärt, gibt das Foto eine genauere Auskunft über sich selbst. Sie (die Betrachterin) muß sich an dem Foto abarbeiten, es sich aneignen - so wie das Foto sich ihr gibt, muß auch sie einen Teil von sich geben, um das Foto zu sehen.

Der Autor tritt zurück. Der Fotograf verläßt den Schauplatz. Er vertraut dem Foto und dem Zusammenhang, in dem es steht. Die illustrative Beschriftung fehlt. Intention erschließt sich nicht unmittelbar.

Unmöglichkeit den Reichtum des Zusammenhangs, in dem ein Foto steht, mit Worten zu umfassen.
So löst sich das Foto vom Fotografen, verläßt ihn, trägt aber einen Teil von seinem Wesen unwiderruflich in sich.

Nur durch das Loslassen ist es möglich, das das Foto sich ganz auf die Betrachterin einlassen kann und eine Position innerhalb ihres Lebens mit ihr aushandelt.

Das Foto tritt der Betrachterin traumhaft entgegen. Diese eignet es sich an und reiht es in ihre eigenen Bilder mit ein. Das Foto wird dadurch immer wieder Teil eines neuen Films. Es hat 1000 Leben.